Eigentümergeführte Unternehmen überzeugen seit Langem beim Thema Nachhaltigkeit. Warum sie hier auch in Zukunft führend sein werden, hat vielfältige Gründe.

Nachhaltigkeit ist derzeit das vorherrschende Thema und steht mittlerweile auch politisch ganz oben auf der Agenda. So soll beispielsweise die EU-Taxonomie die ökologische Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Tätigkeiten und Finanzprodukten messbarer machen. Langfristige Perspektiven, soziale Verantwortung, ethisches Handeln und immer mehr auch scharfes Umweltbewusstsein zählen zu den Erfolgsfaktoren eigentümergeführter Unternehmen. Eigentümerfamilien sind typischerweise mit einem Grossteil des eigenen Vermögens in ihrer Firma investiert, nehmen Führungsverantwortung wahr und prägen aktiv die Werte des Unternehmens. Sie sind an der langfristigen Wertentwicklung und nicht an kurzfristiger Gewinnmaximierung interessiert – was heute zunehmend mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren verbunden ist.

Familienunternehmen überzeugen bereits im Kern durch überdurchschnittliche ökonomische Nachhaltigkeit, insbesondere dank vier Qualitätsfaktoren: tiefe Verschuldung, hoher Innovationsgrad, stabiles Wachstum sowie starke Margen. Zu ihren Erfolgsfaktoren zählen insbesondere das hohe Mass an Verantwortung, effiziente Managementstrukturen, hohes Qualitätsbewusstsein und schliesslich ihre nachhaltigen Perspektiven.

Vor diesem Hintergrund können eigentümergeführte Firmen auch in Bezug auf die neuen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit punkten. Während etwa der Schweizer Lebensmittelmulti Nestlé mit einer Marktkapitalisierung von rund 260 Mrd. Euro erst für das Jahr 2050 Klimaneutralität anpeilt, avisiert beispielsweise die deutlich kleinere schwedische Lundin Energy aus der Öl&Gas Exploration dieses Ziel bereits für 2023.

Auch historisch lässt sich ein starker positiver Trend erkennen. So stiegen einer Studie der Credit Suisse Research zufolge zwischen 2014 und 2019 die durchschnittlichen ESG-Scores von Familienunternehmen deutlich stärker als jene von Nicht-Familienunternehmen. Heute werden die ESG-Scores von Familienunternehmen vor allem durch deren
starke Umwelt- und soziale Orientierung weiter angetrieben. Ein internationaler Vergleich zeigt auch, dass europäische Firmen sehr viel besser abschneiden im Hinblick auf Nachhaltigkeitsfaktoren als etwa ihre US-amerikanischen Pendants. Denn Nachhaltigkeit ist in Europa schon länger auf der politischen Agenda und davon dürften europäische Unternehmen im globalen Wettbewerbsvergleich zukünftig profitieren.

Verwendung von ESG-Methodologien mit Augenmass bei kleinen Unternehmen

Gerade kleinkapitalisierte Unternehmen werden oftmals gegenüber Grosskonzernen systematisch benachteiligt. Das liegt oftmals an fehlenden personellen Ressourcen oder mangelnder Erfahrung im Umgang mit ESG-Fragestellungen. Letztlich kann all dies ursächlich zu einer Unterbewertung im Hinblick auf die heutzutage immer wichtiger werdenden ESG-Scores führen.

ESG-Überlegungen sollten deshalb im Investitionsprozess und der Fundamentalanalyse vollumfänglich integriert werden. Dabei sollte der Fokus nicht etwa nur auf Risiken, sondern auch auf Chancen gelegt werden, die sich aus der Nachhaltigkeitsperspektive ergeben. Im Rahmen der Titelselektion sollten so attraktiv bewertete Unternehmen identifiziert werden, die noch nicht das ESG-Scoring haben, das sie tatsächlich verdienen und die – vom breiten Markt noch weitgehend unentdeckt – sich zu möglichen zukünftigen ESG-Superstars entwickeln könnten.

Für eine nachhaltige Entwicklung steht beispielsweise die schwedische Firma Husqvarna, die als Erfinder des Rasenmähroboters gilt und in diesem Segment mit einem Marktanteil von 60% weltweit führend ist. Bekannt sind auch die Gartenbewässerungssysteme der Husqvarna-Tochter Gardena. Das Unternehmen hat willentlich das Geschäft mit traditionellen Benzinrasenmähern devestiert. Dies führt heute nicht nur zu höheren Margen, sondern auch zu besseren ESG-Scorings – denn elektrische Mähroboter sind deutlich umweltfreundlicher und weisen keine Lärm-
emissionen auf. Husqvarna firmiert als starke innovative Marke, technologisch und in Sachen nachhaltige Lösungen.

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Birgitte Olsen
Lead Portfolio Manager Entrepreneur-Strategien, Bellevue Asset Management

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