Aktienanleger wissen: Nachhaltiges Investieren bringt die sogenannte «doppelte Rendite». Dies hat sich nun auch bei Wandelanleihen bestätigt.

Wandelanleihen, auch Convertibles oder Wandler genannt, sollen Aktienmarktchancen nutzen, Rückschläge abfedern und eine höhere Stabilität im Vergleich zu reinen Aktienportfolios gewährleisten (siehe Grafiken zur Funktionsweise und langfristiges Risiko-Ertrags-Verhältnis). Diese Kombination ist ihr Alleinstellungsmerkmal im Anlageuniversum. Das Thema Nachhaltigkeit spielte allerdings bei Wandelanleihen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Denn Wandelanleihen gelten grundsätzlich schon als Nischenanlageklasse und daher spiegelt sich das entsprechende ESG-Produktangebot auch im Verhältnis zur engen Anlageklasse.

Als einer der Pioniere im Investieren in nachhaltige Wandelanleihen blickt Fisch Asset Management auf eine mittlerweile zehnjährige Erfahrung bei der Einbeziehung von ESG-Kriterien im Research-Prozess zurück. Dabei zeigte sich bei der Wertentwicklung über diesen Zeitraum, dass die entsprechende Produktstrategie brutto insgesamt leicht besser abschnitt als der traditionelle Wandelanleihenindex Thomson Reuters Global Focus Convertible Bond Index. Die Behauptung, dass die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Geldanlage Renditeverzicht bedeutet, war für Aktienanlagen längst widerlegt – dies trifft nunmehr auch für das Wandelanleihensegment zu. Denn die Mehrheit wissenschaftlicher Studien belegt, dass nachhaltige Geldanlagen mindestens ebenso erfolgreich sind wie konventionelle. Dabei ist die sogenannte «doppelte Rendite» noch nicht berücksichtigt. Wer nachhaltig investiert, unterstützt mit seinem Vermögen die nachhaltigen Wachstumsmärkte und damit die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft, der Umwelt und der Wirtschaft.

Doch Performance ist nur eine Seite der Medaille, die andere Seite ist das dafür eingegangene Risiko. Diesbezüglich sind nachhaltige Anlagen gerade auch für risikobewusste Anleger interessant: Denn in der Tendenz haben Blue Chips gegenüber kleinkapitalisierten Unternehmen ein positiveres Nachhaltigkeitsrating und sind somit überdurchschnittlich stark im Portfolio vertreten. Ein nach nachhaltigen Kriterien gemanagtes Portfolio ist daher weniger zyklisch und defensiver ausgerichtet, was vor allem in Schwächephasen höhere Stabilität zur Folge hat. Die ebenfalls daraus resultierende bessere Kreditqualität im Vergleich zum nicht nachhaltigen breiteren Markt resultiert ausserdem in einem solideren Bondfloor (dem Rückzahlungswert der Anleihe plus ausstehende Zinszahlungen). Die richtige Einschätzung des Bondfloors bei Wandelanleihen ist eine der elementaren Aufgaben jedes Anlegers. Nur dadurch kann er adäquat von der Sicherheit der Anleihenkomponente profitieren und deshalb ist die Kreditanalyse in der Titelauswahl entscheidend.

Die ESG-Systematik bei der Auswahl der Emittenten unterscheidet sich hingegen nicht von der Vorgehensweise bei Aktien: Als ESG-Filter dient eine Kombination von Ausschlusskriterien und Best-in-Class/Best-of-Class-Ansatz
(siehe Grafik). Die ESG-Rating-Methodik umfasst die drei Elemente Ausschluss, Industrie- und Unternehmensrating. Als Ergänzung dazu wendet Fisch einen mehrstufigen Kreditanalyseprozess an mit dem Ziel, in der Portfoliokonstruktion ein optimales Chancen-Risiko-Profil zu erreichen. Das Resultat ist ein Portfolio, das beim Kohlendioxid-Fussabdruck nur 30 Tonnen pro investierter 1 Million US-Dollar ausweist und damit deutlich vorteilhafter abschneidet als die Benchmark mit 120 Tonnen CO2 (siehe Grafik). Die grössten CO2-Unterschiede resultieren aus den Sektoren Ver-
sorger (u.a. durch Vermeidung japanischer Kohlekraftwerke), Energie und Industrie.

Der Einbezug von ESG-Faktoren in der Portfoliokonstruktion führt also in der historischen Betrachtung zu einer verbesserten Kreditqualität, die das Portfolio widerstandsfähiger gegen Kurskorrekturen macht. Die Vorteile, die eine Beimischung von Wandelanleihen im Portfoliokontext bietet, treten somit durch den Fokus auf Nachhaltigkeit noch prägnanter zum Vorschein.

Facts

Fisch Asset Management ist ein auf ausgewählte Anlagestrategien spezialisierter Asset Manager und bietet Wandelanleihen-, Unternehmensanleihen- sowie Absolute-Return-Lösungen an. Ziel ist es, mittels aktivem Management Mehrwert für langfristige Anleger zu schaffen. Die Kernkompetenz der Firma basiert auf unserer langjährigen Expertise rund um die Themen Kredit und Momentum.

1994 von den Brüdern Kurt und Dr. Pius Fisch in Zürich gegründet, hat sich Fisch Asset Management als unabhängiger Asset Manager und als einer der globalen Marktführer für Wandelanleihen etabliert. Das Unternehmen verwaltet mit 90 Mitarbeitenden Vermögen in Höhe von rund CHF 10 Mrd. von institutionellen Anlegern vornehmlich aus Europa.

Eine klar formulierte und konsequent gelebte Unternehmenskultur erachten wir als Basis für den langfristigen Erfolg. Aus diesem Grund bilden Transparenz, offene Kommunikation, gegenseitiger Respekt, Teamgeist und unternehmerischer Anreiz die Grundlagen unserer Unternehmenskultur. Wir sind stolz darauf, mit dieser nachhaltigen Firmenphilosophie seit 25 Jahren unser Unternehmen sehr erfolgreich etabliert zu haben.


Stefan Meyer

Fisch Asset Management AG
Bellerive 241, Postfach, 8034 Zürich
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