Die negativen Auswirkungen des Klimawandels haben zu einem gesellschaftlichen Umdenken auf breiter Ebene geführt. Immer mehr private und institutionelle Anleger erkennen, dass die öffentliche Hand – gerade in Schwellenländern – nicht in der Lage ist, die notwendigen Investitionen für den Klimaschutz alleine zu tragen. Gleichzeitig ist in Investorenkreisen die Erkenntnis gereift, dass nachhaltige Investitionen dort erfolgen müssen, wo ihre Wirkung am grössten ist, und dass verantwortungsvolles Handeln durchaus auch mit einer ansprechenden Rendite belohnt wird.

Derzeit sind rund USD 23 Billionen in die 17 UN-Ziele für Responsible Investing (SDG-Goals) investiert. Das ist deutlich mehr als vor einer Dekade, aber nur ein Bruchteil dessen, was in Zukunft benötigt wird. Allein im Bereich Infrastruktur rechnen Experten bis ins Jahr 2040 mit einem globalen Kapitalbedarf von USD 94 Billionen. Diese Grössenordnung können staatliche Institutionen nicht alleine bewältigen; Kapital von privaten Investoren ist unverzichtbar. Zudem kristallisiert sich deutlich heraus, in welchen Regionen dringend in die Infrastruktur investiert werden muss: Rund 63 Prozent des Bedarfes entfallen auf die aufstrebenden Ökonomien, wobei Asien hier den Löwenanteil beansprucht. Das ist insofern nicht weiter erstaunlich, als dass bereits heute sechs von zehn Erdbewohnern in Asien leben. Zudem wächst die asiatische Bevölkerung deutlich schneller als diejenige in anderen Kontinenten. Gemessen am jährlichen BIP-Wachstum liegen fünf der weltweit sieben wachstumsstärksten Länder in Asien – darunter Indien und die Philippinen. Vor diesem Hintergrund sind in Asien heute schon jährliche Infrastruktur-Investitionen im Umfang von USD 1,7 Billionen notwendig – Tendenz stark steigend. Dabei geht es nicht nur darum, wirtschaftliche Perspektiven für eine mehrheitlich arme Bevölkerung zu schaffen. Auch die Erreichung der globalen Klima-Ziele steht auf dem Spiel, denn der drohende Klima-Kollaps lässt sich nur in einem globalen Kontext verhindern.

Funding Gap schafft Opportunitäten – private Anleger holen auf

Die grosse Nachfrage nach Infrastruktur-Investitionen in Asien, das starke Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung schaffen attraktive Investment-Opportunitäten für nachhaltig und renditeorientierte Anleger. Institutionelle Investoren, wie Pensionskassen und Versicherungen, engagieren sich seit Jahren als Kapitalgeber im nachhaltigen Infrastruktur-Sektor, wobei die privaten Anleger – repräsentiert durch ihre Banken, Vermögensverwalter und Family Offices – stark aufholen. Sie wissen, dass ihr Kapital in den Schwellen- und Entwicklungsländern den grössten (Klima-)Impact generiert. Nachhaltige Infrastruktur-Investitionen in «Real Assets» erhöhen zudem die Stabilität des Anlage-Portfolios, da entsprechende Investitionen wenig oder gar nicht mit traditionellen Asset-Klassen korrelieren und somit eine zusätzliche Renditequelle mit integriertem Inflationsschutz erschlossen werden kann. Gemäss der «Schweizer Marktstudie Nachhaltige Anlagen 2019» von Swiss Sustainable Finance (SSF) waren per Ende 2018 in der Schweiz bereits CHF 716,6 Milliarden unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien angelegt. Obwohl der Löwenanteil, nämlich rund 88 Prozent, der nachhaltigen Anlagen noch von institutionellen Investoren gehalten wird, wächst der Anteil der privaten Anleger massiv. Der Sprung von 2017 auf 2018 betrug satte 59 Prozent. Ein klarer Trend, der sich höchstwahrscheinlich in Zukunft noch weiter verstärken wird.

Symbiose von wirtschaftlicher Rendite mit ökologischer und sozialer Verantwortung

Im dynamischen Umfeld nachhaltiger Infrastruktur-Anlagen ist ThomasLloyd bereits seit vielen Jahren erfolgreich aktiv. Das Investment- und Beratungsunternehmen verbindet den immensen Infrastruktur-Investitionsbedarf in Schwellen- und Entwicklungsländern mit dem Kapital und den Anlegerbedürfnissen der entwickelten Welt. Das Leistungsangebot umfasst dabei in erster Linie Produkte und Dienstleistungen im Bereich nachhaltiger Infrastruktur-Anlagen. Der Impact-Asset-Manager verfolgt primär das Ziel, bleibende Werte zu schaffen – für seine Investoren, aber auch für die Menschen vor Ort. Damit übernimmt ThomasLloyd zugleich Verantwortung für ein Handeln, das aufgrund der Beachtung ökologischer, sozialer und ethischer Aspekte einen systemrelevanten Nutzen bietet und somit weit über die Erfüllung der wirtschaftlichen Anlageziele der Investoren hinausgeht. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Impact-Asset-Managern, die zum Beispiel in börsennotierte Themen-Aktien investieren, engagiert sich ThomasLloyd direkt in nachhaltigen «Real Assets», also in Projekten und Anlagen, für deren Entwicklung, Finanzierung, Bau und Betrieb das Unternehmen selbst verantwortlich zeichnet. Als «Greenfield-Investor» mit Fokus auf Schwellen- und Entwicklungsländer ist dabei die Verknüpfung von wirtschaftlicher Rendite mit ökologischer und sozialer Verantwortung das erklärte Ziel.

Autor

T.U. Michael Sieg
Chairman & Group CEO, ThomasLloyd