Als in den Neunzigerjahren hierzulande die ersten Produkte für nachhaltige Investments angeboten wurden, nahm das die Finanzbranche mit Interesse zur Kenntnis, vielerseits aber auch begleitet von einem milden Lächeln. Mehr als eine Nische würde diesen Angeboten ja sowieso nicht beschieden sein.
Inzwischen sieht die Sache ganz anders aus. Die breite Öffentlichkeit interessiert sich immer mehr für ökologische Belange. Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen Anliegen unserer Gesellschaft geworden – auch in Bezug darauf, wie Geld investiert wird. Auf diesen wachsenden Druck hin sind selbst die arrivierten Finanzinstitute unseres Landes nicht darum herum gekommen, in jüngster Zeit vermehrt Produkte zu lancieren, die die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen.
Nachhaltige Investments sind heute eine Erfolgsgeschichte. Das belegen auch aktuelle Zahlen: Wie die aktuelle «Schweizer Marktstudie Nachhaltige Anlagen 2020» von Swiss Sustainable Finance zeigt, sind in der Schweiz derzeit Gelder im Umfang von 1’163 Milliarden Franken nachhaltig angelegt, was rund einem Drittel der in der Schweiz verwalteten Vermögen entspricht. Nachzulesen im Artikel von Sabine Döbeli auf der Seite 13 in dieser Ausgabe.
So positiv diese Entwicklung auch ist, gilt es auch den Umkehrschluss zu beachten. Demnach sind heute noch immer rund zwei Drittel des verwalteten Vermögens hierzulande nicht nachhaltig angelegt. Das zeigt, wie wichtig es ist, dieses Thema weiterhin konsequent in den Fokus zu rücken. Dazu will die vorliegende Publikation einen Beitrag leisten – mit Artikeln kompetenter Autoren und mit Beiträgen von Unternehmen und Institutionen, die sich in diesem Bereich aktiv engagieren.
Wir wünschen Ihnen eine nachhaltige Lektüre!
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