Nachhaltig investieren liegt schon länger im Trend. Mittlerweile bieten die meisten Finanzdienstleister Anlagelösungen an, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Es gibt in dieser zunehmenden Fülle von Angeboten jedoch grosse Unterschiede in der Art und Weise, wie Nachhaltigkeit in den Anlagen umgesetzt wird.
Aufgrund der hohen Komplexität des Themas ist es für Anlegerinnen und Anleger schwierig, diese Unterschiede klar zu erkennen und die für sie passende Anlagelösung zu finden. Über Regulierung wird versucht, Klarheit zu schaffen, indem Transparenzverordnungen und Deklarationspflichten erlassen werden. Transparenz ist sehr wichtig, aber alleine nicht ausreichend, denn die Kommunikation über Nachhaltigkeit soll auch verständlich sein.
Ansprüche definieren
Wie also können Sie als Anlegerin oder Anleger herausfinden, ob ein nachhaltiges Anlageprodukt Ihren Erwartungen entspricht? Von entscheidender Bedeutung ist, dass Sie wissen, welche Ansprüche Sie an eine nachhaltige Anlagelösung haben. Gibt es bestimmte Geschäftsbereiche, die Sie vollständig ausschliessen möchten? Wollen Sie vorwiegend in Unternehmen investieren, die in ihrem Nachhaltigkeitsansatz einen besonderen Fokus auf ökologische Belange richten? Oder ist es Ihnen wichtig, dass alle ESG-Aspekte im Investitionsprozess gleichermassen berücksichtigt werden?
Die Integration von Nachhaltigkeitsfaktoren in einen Anlageprozess kann auf verschiedene Weise erfolgen. Nachhaltige Anlagelösungen kombinieren meistens mehrere Ansätze, welche sich in Selektions- und Dialogstrategien unterteilen lassen. Unter den Selektionsstrategien finden sich unter anderem Ausschlusskriterien, ESG-Integration und der Best-in-Class Ansatz, während der Unternehmensdialog (genannt «Engagement») und die Wahrnehmung der Aktionärsrechte (genannt «Voting») zu den verbreitetsten Dialogstrategien gehören.
Aktiver Dialog ist wichtig
Forma Futura kombiniert umfangreiche Ausschlusskriterien und eine Best-in-Class Vorselektion mit einer vertieften qualitativen Nachhaltigkeitsanalyse, die alle wichtigen Nachhaltigkeitsthemen eines Unternehmens überprüft. Aus diesem Prozess resultiert ein Anlageuniversum mit rund 250 Unternehmen, die unseren umfassenden Ansprüchen genügen. Mit den Unternehmen, in die unsere Kundinnen und Kunden investiert sind, führen wir zudem einen systematischen Austausch (Engagement), entweder um weiterführende Fragen zu deren Nachhaltigkeitsleistung zu stellen oder um sie für problematische Aspekte und mögliche Verbesserungen zu sensibilisieren. Schliesslich erstellen wir detaillierte Abstimmungsempfehlungen für die Generalversammlungen der investierten Schweizer Unternehmen.
Um herauszufinden, wie weit eine nachhaltige Anlagelösung geht, ist ein aktiver Dialog zwischen Anlegerinnen und Anlegern und den Finanzinstituten ebenfalls sehr wichtig. Es geht darum, die nachhaltigen Anlagestrategien nachvollziehen zu können. Finden Sie heraus, ob neben Ausschlusskriterien noch weitere nachhaltigkeitsbezogene Kriterien herangezogen werden und ob ein aktiver Dialog zwischen Investorinnen und Investoren und den Unternehmen stattfindet. Fragen Sie auch nach, aus welchen Gründen ein spezifisches Unternehmen in das Produkt aufgenommen wurde. Mithilfe dieser Fragen können Sie sich einen guten Überblick verschaffen, wie umfassend Nachhaltigkeit in der Anlagestrategie umgesetzt wird.
Illustrationsbild: adobestock/Stockfotos-MG
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