Die Covid-19 Pandemie hat besonders deutlich gemacht, wie wichtig stabile und zugängliche Gesundheitswesen sind.

Im 21. Jahrhundert können wir unsere Investitionsentscheidungen zunehmend mit unseren Werten in Einklang bringen. Ein Werkzeug hierfür liefern die SDGs.

2020 ist der Beginn eines entscheidenden Jahrzehnts. Als Leitfaden für eine nachhaltigere globale Wirtschaft und Gesellschaft wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) 2015 von den Vereinten Nationen mit einer Vielzahl branchenübergreifender Partner entwickelt. Mit der Schaffung der SDGs hat sich die Welt bis 2030 weitreichende Ziele gesetzt. Es ist keine Zeit zu verlieren, wenn wir diese auch nur annähernd erreichen wollen.

So arbeitet eine wachsende Zahl von Fondsmanagern daran, SDGs in Produkte einzubinden. Allerdings steigt dabei auch die Gefahr des «Green Washing», bei der Nachhaltigkeit lediglich als Lippenbekenntnis dient. Im Gegensatz dazu bemüht sich BMO Global Asset Management um einen robusten und differenzierten Nachhaltigkeitsansatz, der umfassend in Investment-Prozesse integriert ist – und das seit vielen Jahren. Bereits 1984 hat BMO den ersten nach ethischen Kriterien gefilterten Fonds Europas aufgelegt und dieses Jahr feiern wir zudem 20 Jahre aktives Engagement.

Dementsprechend ist Engagement rund um die SDGs ein entscheidendes Werkzeug im Umgang mit Unternehmen. Das 20-köpfige Responsible Investment Team arbeitet sich anhand der 17 SDGs mit ihren 169 unterliegende Zielen detailliert in die Unternehmensstrategie, -kultur und relevanten ESG-Themen ein. Über die Jahre haben wir eine Engagement-Datenbank für über 12 500 Unternehmen entwickelt, mit der wir Fortschritte und Erfolge protokollieren können und veröffentlichen.

Im Jahr 2019 zum Beispiel haben wir 1.509 Engagement-Interaktionen mit 765 Unternehmen geführt. Die SDGs bieten hierbei eine international verständliche Sprache zwischen verschiedenen Interessengruppen, Investoren und Unternehmen. Und Unternehmen begrüßen solche langfristigen, wirkungsorientierten Beziehungen und strukturierten Engagements durch Investoren. Schließlich stehen auch sie unter immer größerem Druck, ESG-Informationen effektiv offenzulegen.

Wenn wir unser Konsumverhalten nicht grundlegend ändern wird bis 2050
mehr Plastik als Fische in den Ozeanen zu finden sein.

Die systematische Anwendung unseres Investment-Ansatzes ermöglicht weitreichende Erkenntnisse über Zusammenhänge und Konflikte zwischen SDGs. Ein Beispiel hierfür ist unser Engagement-Programm für Plastik in den Ozeanen, das an SDG 14 «Leben unter Wasser» anknüpft, speziell an 14.1 «Verhinderung/Verminderung von Meeresverschmutzung». Wir ermutigten Unternehmen, unnötige Einweg-Kunststoffe zu vermeiden, recycelte Inhaltsstoffe in Verpackungen zu verwenden und Recyclingfähigkeit sowie Infrastruktur zu verbessern. Diese Empfehlungen passen zudem zu SDG 12 «Verantwortungsvoller Verbrauch und Produktion», das auf eine Verbesserung der Recycling- und Wiederverwendungsraten abzielt. Doch dieser Wechsel von Plastik auf recyclte Materialien könnte wiederum SDG 15 «Leben auf dem Land» gefährden, welche nachhaltige Forstwirtschaft betrifft (insbesondere 15.2). Die Lösung solcher komplexen Wechselwirkungen ist eine besondere Herausforderung.

«SDGs bilden eine gemeinsame Sprache zwischen Investoren und Unternehmen.»

Durch den SDG-Rahmen können ebenfalls wichtige Faktoren für die Effektivität verschiedener Anlageoptionen identifiziert werden. Ein Beispiel wäre Wirkungs-Geografie. Dort, wo Produkte oder Dienstleistungen am dringendsten benötigt werden, ist ihre Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt auch am größten: der positive Einfluss eines Bildungsdienstleisters in einem Land mit mangelhaftem Bildungszugang ist stärker zu bewerten als in einem Land mit fast universeller Bildung. Bislang war dies schwer systematisch erfassbar, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, wie relevante Daten von Unternehmen bereitgestellt werden. BMO arbeitet darauf hin, Datenquellen zu identifizieren und im Rahmen der SDGs auszuwerten, um unser Verständnis dieser Effekte zu vertiefen.

Nachhaltiges Investieren erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung sowie die richtigen Werkzeuge. Trotz Covid-Pandemie, geopolitischer Spannungen und Klimawandel-Problematik blicken wir optimistisch in die Zukunft. Wir wollen, dass unsere Investitionen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zur Umwelt leisten und glauben, dass Investoren durch ihr Kapital einen wirklichen Unterschied leisten.

Facts

BMO Global Asset Management ist ein globaler Vermögensverwalter, der in mehr als 25 Städten in 14 Ländern vertreten ist. Das von uns verwaltete Vermögen beläuft sich auf über 265 Milliarden USD (Stand: 30. Juni 2020). In der Schweiz ist BMO mit Niederlassungen in Zürich und Genf vertreten.

Seit über 35 Jahren ist BMO ein führender Pionier für nachhaltige Investments, mit der Auflage des ersten nach ethischen Kriterien gefilterten Fonds Europas 1984. BMO Global Asset Management ist Gründungsmitglied der von den Vereinten Nationen unterstützten Initiative «Principles for Responsible Investment» (UNPRI) und hat die Note A+ erhalten.

Verantwortungsbewusstes Investieren ist ein zentrales Element der Unternehmensidentität und Anlagephilosophie. BMO sieht die Identifizierung und zugleich die Minderung von ESG-Risiken als Teil eines robusten Anlageprozesses an, der langfristige Erträge untermauert. Was uns zudem von anderen Unternehmen unterscheidet ist unser Engagement für Innovation und Produktentwicklung, wie durch den BMO SDG Engagement Global Equity Fund.

Mehr Informationen finden Sie auf  bmogam.com

Rochus Appert
Head of Intermediary Sales,
Central Europe

BMO Global Asset Management
Claridenstrasse 40
8002 Zürich