Die Dekarbonisierung unseres Planeten ist lebensnotwendig für seine Zukunft und das koordinierte Engagement von Regierungen, Finanziers und Unternehmen für dieses Ziel ist entscheidend für dessen Erfolg.

Wir Vermögensverwalter stehen in der Verantwortung, sowohl bei Bemühungen um ökologische Nachhaltigkeit mitzuwirken als auch sicherzustellen, dass die Portfolios unserer Kunden in finanzieller Hinsicht nachhaltig aufgestellt sind.

Bei PineBridge konzentrieren wir uns seit jeher auf die Erzielung von Alpha durch eine Bottom-up-Kreditanalyse und Titelauswahl. Beim Versuch, das mit der Dekarbonisierung verbundene Alpha auszuschöpfen, wie es zum Beispiel in unserer Emerging-Market-Corporate-Bond-Strategie der Fall ist, haben wir festgestellt, dass die attraktivsten Chancen oft innerhalb der Sektoren liegen, die wesentlich zu den globalen Kohlenstoffemissionen beitragen. Was diese Unternehmen auszeichnet, ist ihr Potenzial, bei der Anpassung an eine klimaneutrale Realität eine führende Rolle einzunehmen und so die Outperformance zu erzielen, welche bei Pionieren entstehen kann.

Da ein Grossteil dieser Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, haben wir innerhalb unseres ESG-Modells drei unverzichtbare Attribute/ identifiziert, mit denen unsere Investments sowohl die Dekarbonisierung fördern als auch von ihr profitieren können.

Erstens muss eine zukunftsorientierte ESG-Beurteilung von Unternehmen ein integraler Bestandteil der ESG-Risikoanalyse sein. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen ESG-bezogenen Risiken und den Kapitalkosten, insbesondere bei Emittenten von Unternehmensanleihen in Schwellenländern. Diese Verbindung dürfte sich weiter verstärken, da Anleger ihren Fokus zunehmend auf Nachhaltigkeitsrisiken richten und mehr Kapital in ESG-bezogene Anlagestrategien investiert wird. Wir sehen, dass diese Realität unter anderem in unserer Emerging-Market-Corporate-Bond-Strategie zum Tragen kommt. Deshalb halten wir es für entscheidend, nicht nur den aktuellen Stand der ESG-Risiken eines Unternehmens zu beurteilen, sondern auch den Trend, sprich die Entwicklung dieser Risiken in den nächsten sechs Monaten. Emittenten, die sich wirklich für die Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsrisikoprofile einsetzen, dürften von sinkenden Kapitalkosten profitieren und die Anlageerträge für unsere aktiv verwalteten Portfolios erhöhen. Die Identifizierung dieser Unternehmen ist von entscheidender Bedeutung.

Zweitens müssen wir mit Blick auf die Verbesserung der ESG-Massnahmen eines Emittenten bereit sein, Engagements in Unternehmen miteinzubeziehen, die sich von einer weniger attraktiven Ausgangsposition ausgehend in Richtung kohlenstoffärmerer Prozesse bewegen.
In der Vergangenheit zielten viele ESG-Anlagestrategien darauf ab, ein nachhaltigeres Portfolio zu kreiren, indem Emittenten und Branchen ausgeschlossen wurden, die ein höheres ESG-Risikoprofil aufweisen – an den Anleihenmärkten wird dies oft als «mit den Füssen abstimmen» bezeichnet. Unsere Emerging Market Corporate Bond Strategie funktioniert anders. Obwohl Ausschlussstrategien sicherlich zu den höheren Kapitalkosten für Emittenten mit höherem ESG-Risiko beigetragen haben und somit das Management dazu veranlassten, den ESG-Bedenken der Anleger mehr Aufmerksamkeit zu schenken, haben diese Strategien eine weitere wichtige Rolle übersehen, die Anleger bei der Dekarbonisierung und anderen ESG-Initiativen spielen können. Durch den Ausschluss von Branchen wie zum Beispiel solchen mit höheren CO2-Emissionen verlieren Anleger ihre Fähigkeit, finanzielle Anreize zu bieten, welche Unternehmen möglicherweise brauchen, um umweltverträglichere Abläufe einzuführen, die häufig höhere Kosten verursachen – und damit höhere Betriebskosten in Bereichen auszugleichen, die den grössten Beitrag zu wichtigen Initiativen wie CO2-Neutralität leisten könnten.

Drittens müssen wir einen Rahmen für das Engagement aufrechterhalten, der Emittenten ermutigt, in umweltfreundliche Technologien zu investieren. Investitionen, die ihre Geschäftsmodelle in der klimaneutralen Welt der Zukunft nicht nur nachhaltiger, sondern auch profitabler machen werden.

Unserer Meinung nach ist es für Investmentmanager von entscheidender Bedeutung, einen formellen Rahmen für das Engagement aufrechtzuerhalten, der nicht nur einen Standard für die Art und Weise festlegt, wie wir Managementteams branchenübergreifend in ESG-Themen einbinden, sondern auch eine Möglichkeit bietet, die Auswirkungen dieser Engagements auf das Verhalten der Unternehmen zu messen. Managementteams sind heute viel eher bereit, spezifische ESG-Themen während der Quartals- oder Halbjahresmeetings zu besprechen. Dies unterstreicht den Fortschritt, den Investoren und Vermögensverwalter gemacht haben, um ESG-Risiken in den Vordergrund zu rücken.

Der nächste Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft – sowohl für unseren Planeten als auch für die Finanzprofile der Unternehmen, in die wir investieren – besteht darin, eine Reihe von Standardthemen einzuführen, um koordinierte Verbesserungen in allen Sektoren zu fördern und die Managementteams für ihre Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele zur Verantwortung zu ziehen.

Weitere Einblicke von PineBridge Investments zu diesem Thema finden Sie unter: Dekarbonisierung der Welt: die Schlüsselrolle von Eigentümern und Verwaltern von Vermögenswerten.

 

Facts

ESG-Faktoren können sich unabhängig von den Sektoren, Emittenten oder Regionen positiv oder negativ auf die Performance von festverzinslichen Wertpapieren auswirken. Zwar veröffentlichen fast 86 % der Unternehmen des S&P 500 freiwillig umfassendere nicht finanzielle Kennzahlen, doch 60 % werden nicht extern überprüft und weniger als 40 % sprechen Nachhaltigkeitsthemen an, welche über traditionelle Governancefaktoren hinausgehen. 1)

Daher hat PineBridge Investments eigene Risikokennzahlen (Key Risk Indicators, KRIs) entwickelt. Diese quantifizierbaren ESG-Kennzahlen wurden speziell für die Bonitätsanalyse entwickelt und tragen dazu bei, ESG-Risiken effektiv zu messen und zugleich höhere Ertragspotenziale zu erschliessen.

Jonathan Davis
Client Portfolio Manager, Emerging Markets Fixed Income, New York

Alain Meyer
Head of Switzerland & Austria
PineBridge Investments, Switzerland

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