Institutionelle Investoren wie Pensionskassen spielen als Halter grosser Aktien- und Anleihen-Pakete eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. Auch als bedeutende Investoren in Immobilien und Privatmarktanlagen wie zum Beispiel in Infrastruktur stellen sie in dieser Herausforderung eine treibende Kraft dar.

Engagement auf drei Ebenen basierend auf unseren Prinzipien

Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass nachhaltige Anlagen zunehmend zum Mainstream werden. Bestätigt wird dies durch eine von Swiss Sustainable Finance (SSF) durchgeführte Marktstudie zu nachhaltigem Anlegen. Im letzten Jahr ist in der Schweiz das Volumen nachhaltiger Mandate und Fonds von Vermögensverwaltern und Banken sowie das der von Asset Ownern verwalteten Anlagen um 30 Prozent auf rund 2 Billionen Schweizer Franken gestiegen.

Ausschluss als häufigster Ansatz

Generell verzeichnen nachhaltige Anlageansätze in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum. Der in der Schweiz meistgenutzte nachhaltige Anlageansatz sind Ausschlüsse. Laut SSF kommt dieses Wachstum hauptsächlich daher, dass sich die Ausschlüsse von Kohle gegenüber dem Vorjahr verdoppelt haben. Gleich hinter den Ausschlüssen rangieren ESG-Integration und Engagement auf Platz zwei und drei der Anlageansätze.

Während in den USA die ESG-Integration der am häufigsten angewandte Anlageansatz ist, dominiert in Europa der Ausschluss-Ansatz. In beiden Regionen gehört Engagement zu den top drei Anlageansätzen. Der Rückzug des Investors durch Ausschluss löst jedoch nicht das Grundproblem.

Engagement als wirksames Mittel

Der Engagement-Ansatz beschreibt alle Interaktionen zwischen einem Investor und einem Unternehmen, in das investiert wird, die sich mit ESG-Themen oder der Geschäftsstrategie befassen. Die Zurich Invest AG setzt unter den verschiedenen ESG-Strategien in besonderem Masse auf den Engagement Ansatz. Dieses Instrument ermöglicht es, einen positiven Einfluss auf die Unternehmensführungen und ihre Geschäftspraktiken zu nehmen. Der Ansatz zeichnet sich durch sein aktives Handeln aus. So werden ESG-Faktoren formuliert, die im Sinne der Nachhaltigkeit Konzepte und Entscheidungen positiv beeinflussen. Essenziell ist dabei der aktive und konstruktive Dialog zwischen Investor und Unternehmensführung.

Konkret Wirkung erzielen

Die von der Zurich Invest AG beauftragten externen Vermögensverwalter sind zu einer regelmässigen Berichterstattung verpflichtet, bei der sie Rechenschaft über ihre Engagement-Fortschritte ablegen müssen. In den Aktien- und Obligationen-Gefässen, die ein Gesamtvolumen von rund 18 Milliarden Schweizer Franken haben, stehen die Verwalter mit etwa 700 Firmen in einem aktiven Engagement-Dialog. Hinzu kommen über 200 Firmen, mit denen das Thema Klimawandel fokussiert diskutiert wird.

Ziel des Engagements ist es, die ESG-Leistung zu überwachen und gleichzeitig Einfluss auf die Praktiken und die Leistung der zugrunde liegenden Unternehmen in Bezug auf ESG-Themen zu nehmen.

Breiter Active Ownership Ansatz

Durch das Engagement werden gezielt positive Veränderungen auf Unternehmensebene hervorgerufen, die zu besseren Investitionsentscheidungen führen. Um noch schlagkräftiger zu agieren, hat sich die Zurich Invest AG dem internationalen Engagement Pool Institutional Shareholder Services (ISS) angeschlossen. Hier stimmt sich die Zurich Invest AG mit anderen Investoren ab, um kosteneffizient und gemeinsam auf Unternehmen betreffend ihrer ESG-Risiken und -Leistungen zuzugehen. Ein ebenso wichtiger Engagement Bereich ist der gemeinsame Fortschritt. In diesem Fall werden Netzwerke, Allianzen und Organisationen genutzt, um die Integration von ESG-Kriterien in Anlage- und Geschäftsprozessen voranzutreiben. Auf diese Weise ist es möglich, gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.

Engagement geht auch anders

Obwohl Obligationäre im Gegensatz zu Aktienanlegern über kein Stimmrecht verfügen, gibt es eine unmittelbare und direkte Möglichkeit, das Engagement für einen nachhaltigen Klimawandel voranzutreiben. Mit dem Angebot, zum Beispiel Anlagen in Green Bonds zu tätigen, können Investoren die nachhaltige Ausrichtung eines Emittenten honorieren. Green Bonds zeichnen sich durch ihre eindeutige Verwendung der Mittel aus. Zertifikate bieten zusätzliche Sicherheit. Sie garantieren, dass die Mittel ausschliesslich in ökologische Projekte investiert werden. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Toronto, bei dem dieselbetriebene Buslinien durch elektrische Trams ersetzt werden.

Facts

Über Zurich Invest AG
Die Zurich Invest AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG und die Geschäftsführerin der Zürich Anlagestiftung. Mit über 100 Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von rund 42 Milliarden Schweizer Franken (per 30.06.2022) institutioneller und privater Anleger ist die Zurich Invest AG ein bedeutender Player auf dem Schweizer Vermögensverwaltungsmarkt. Die breite Angebotspalette umfasst zahlreiche traditionelle, Immobilien- und Privatmarktanlagen. Von den rund 42 Milliarden Schweizer Franken anvertrautem Vermögen sind etwa 3 Milliarden in Privatmarktanlagen wie Infrastruktur, Private Equity und Direct Lending investiert. Über 14 Milliarden entfallen auf Immobilien.

Die Zurich Invest AG unterstützt ihre Anleger beim aktiven, nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anlegen.
Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 22 Milliarden Schweizer Franken ist die Zürich Anlagestiftung die grösste bankenunabhängige Anlagestiftung der Schweiz.

Peter Bezak
CESGA, Director
Communications and RfP

Fabio Oliveira
Senior ESG Officer

 

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