Mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit unseren Ressourcen ist nötiger denn je. UBS nutzt das Gewicht eines global tätigen Investors zugunsten von Kunden und Gesellschaft.

Die Diskussion über den Klimawandel und den Übergang zu einer «Low Carbon Economy» hat sich intensiviert. Ein Beispiel dafür ist das Entstehen der «Fridays for Future»-Bewegung ausgehend von jungen Menschen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen. Das Engagement dieser Jugend hat das Thema noch stärker in die öffentliche Debatte gerückt.

Pensionskassen-Portfolios noch nicht «klimaverträglich»

Den grossen Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, müssen wir mit speziellen Lösungsansätzen begegnen. UBS steht hinter den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (UN) zu bezahlbarer und sauberer Energie sowie Klimaschutz und ist deshalb auch in der Verantwortung, hier einen substanziellen Beitrag zu leisten. In Bezug auf «klimaverträgliche» Anlagen besteht in der Schweiz zweifellos Nachholbedarf. Im Jahr 2017 ergab eine Umfrage des Bundesamtes für Umwelt, dass institutionelle Portfolios in der Schweiz gemessen an der Wirkung ihrer Unternehmensbeteiligungen eine globale Klimaerwärmung um 4 bis 6 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Niveaus verursachen würden. Das Ziel, worauf sich die Teilnehmerstaaten der Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015 einigten, ist jedoch eine Erwärmung um maximal 2 Grad – idealerweise um maximal 1,5 Grad. Folgerichtig begann der gesellschaftliche Diskurs um die Totalrevision des Schweizer CO2-
Gesetzes für die Zeit nach 2020 und der Verknüpfung des Emissionshandels der Schweiz und dem der EU.

Klimaschutz auch im Portfolio

UBS Asset Management hat deshalb auf der Basis zukunftsgerichteter Daten eine regelbasierte passive Aktienstrategie, die «Climate Aware»-Strategie entwickelt. Das Konzept:

  1. Wir nutzen vergangenheitsbezogene statische Daten, gehen aber bereits bei diesem ersten Schritt deutlich weiter. Wir definieren die von einem Unternehmen verursachten CO2-Emissionen breiter und beziehen beispielsweise auch die von Lieferanten verursachten Schadstoffe mit ein – sogenannte «Scope-3-Emissionen», die die typisch anzutreffenden Scope-1- und -2-Emissionen ergänzen und ein vollständigeres Bild der Emissionen bereitstellen. Neueste supranationale Regulationen wie z.B. der EU Action Plan on Financing Sustainable Growth stellen ebenfalls auf den Einbezug von Scope 3-Emissionen ab.
  2. Um das 2 Grad-Ziel zu berücksichtigen, betrachten wir den (Emissionsreduktions-)Pfad, den die verschiedenen Sektoren einschlagen müssen, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. So muss z.B. der CO2-intensive Versorgersektor seine Emissionen viel stärker senken als der Finanzsektor. Innerhalb jedes Sektors wiederum analysieren wir die Situation der einzelnen Unternehmen, indem wir bewerten, wie sie sich positionieren oder wie engagiert sie ihre Reduktionsziele verfolgen, z.B. durch Berücksichtigung der Forschungsbudgets oder Art der Umrüstung der Produktion. In diesem zweiten Schritt bewerten wir auch positiv, wenn ein Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien tätig ist, und beurteilen die Risiken, wenn ein Unternehmen über eigene Reserven an fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas verfügt – potenzielle «stranded assets», die zukünftig zu Abwertungen von Bilanzpositionen führen können, was für Investoren eine zunehmende Relevanz bekommt.
  3. Mit unserem regelbasierten Modell bewerten wir jedes Unternehmen aufgrund seines aktuellen CO2-Fussabdrucks, der CO2-Intensität, nach der Art von Energiequellen, die genutzt werden (Kohle, Öl, erneuerbare Energien etc.) sowie nach der Wahrscheinlichkeit, dass der CO2-Emissionstrend und das weitere Engagement des Unternehmens zur Schadstoffreduktion mit dem 2-Grad-Ziel übereinstimmen.

Dieses Beispiel zeigt: Institutionelle Anleger haben bereits heute die Möglichkeit, langfristig Positives zu bewirken, ohne dass die eigene Anlagestrategie fundamental umgestellt werden muss. Dies geschieht, indem sie sich bei Unternehmen engagieren sowie Geschäftsmodelle und Aktivitäten direkt und indirekt durch ihr Investitionsverhalten beeinflussen, die den Klimawandel reduzieren.

Facts

UBS Asset Management ist ein Geschäftsbereich der UBS-Gruppe. Sämtliche Anlageentscheide erfolgen unabhängig als fokussierter Asset Manager, der stets die Interessen der Kunden ins Zentrum stellt. Als Unternehmen mit Präsenz in 22 Ländern sind wir global tätig, aber gleichzeitig mit den lokalen Märkten vertraut. Unsere rund 900 Anlagespezialisten weltweit haben verschiedene Ansichten und Philosophien, aber das gemeinsame Ziel, den Kunden Zugang zu den besten Anlageideen und einer ausgezeichneten Anlageperformance zu verschaffen.

UBS Asset Management bietet Lösungen für sämtliche bedeutenden Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Hedge Fonds, Infrastruktur oder Private Equity sowie Multi-Asset-Lösungen. Hinzu kommt eine führende Stellung als White- Labelling-Dienstleister für traditionelle und alternative Fonds sowie UBS Fondcenter als eine der weltweit führenden und grössten Fondsplattformen.

Wir verfügen über mehr als 20 Jahre Erfahrung mit nachhaltigen Anlagen. Zum Angebot gehören unter anderem
– Sustainable- und Impact-Investing-Strategien über verschiedene
Anlageklassen hinweg
– Know-how von qualifizierten Sustainable Investing-Spezialisten
– Umfassende proprietäre Nachhaltigkeitsdaten
– Zugang zu unabhängigem Nachhaltigkeitsresearch

Michael Baldinger, Global Head of Sustainable and Impact Investing